2009-03-05 12:46:33

USA: Euthanasie in Washington legal


Im Bundesstaat Washington ist Beihilfe zum Selbstmord ab diesem Donnerstag legal. Der Bundesstaat ist damit nach Oregon der zweite, in dem die Euthanasie eingeführt wird. Im November hatte eine Volksabstimmung das Gesetz gebilligt, mit dem es jetzt erlaubt ist, Patienten, denen weniger als sechs Monate zu leben verbleiben, eine tödliche Dosis von Giftstoffen zu verabreichen. Vor der Abstimmung hatten die Bischöfe des Bundesstaates die Gläubigen dazu aufgerufen, „das Leben bis zu seinem natürlichen Ende“ zu respektieren. Die Bischöfe brachten ihre Sorge über die „ernste Gefahr“ zum Ausdruck, die der unterstützte Selbstmord für die schwächsten Personen, die älteren und behinderten Menschen, mit sich bringe. Wenn der Selbstmord zu einer „ärztlichen Praxis“ werde, dann verändere sich die Patienten-Arzt-Beziehung von Grund auf, warnten die Hirten. Außerdem wiesen sie darauf hin, dass sterbende Menschen „ein tiefes Verlangen danach haben, jene Werte zu verwirklichen, die sie am meisten lieben: Sie wünschen sich eine letzte Möglichkeit, um Vergebung zu suchen, Dankbarkeit und Liebe zu zeigen.“ Die Legalisierung der Euthanasie wurde von den US-Lebensschutzbewegungen mit großem Bedauern aufgenommen. Sie appellieren an die Ärzte, sich unter Berufung auf ihr Gewissen zu weigern, an einer Euthanasie beteiligt zu sein. Angesichts der Entwicklungen in Washington befürchten viele Menschen, dass die Legalisierung der Euthanasie nun auch in anderen US-Bundessaaten vorangetrieben werden könnte. Von 1997 bis heute ist in einer Reihe von Volksabstimmungen die Legalisierung in den Bundesstaaten Kalifornien, Hawaii, Michigan und Vermont abgelehnt worden.
(zenit/rv 05.02.2009 sk)







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