Bischofstreffen in
Hamburg: In der Hansestadt beginnt an diesem Montag die Frühjahrsvollversammlung der
Deutschen Bischofskonferenz. Die 68 Teilnehmer aus den 27 Diözesen beschäftigen sich
mit der Wirtschafts- und Finanzkrise und widmen ihr einen Studienhalbtag mit geladenen
Experten. Weitere Themen: Der Konflikt um die Piusbruderschaft, Palliativmedizin und
die Unterrichtsqualität an katholischen Schulen. Die deutschen Oberhirten tagten
noch nie so hoch im Norden der Republik. Es ist ein katholisches Gipfeltreffen in
der Diaspora: Zwar war Hamburg schon Gastgeberin eines Katholikentags, aber so viele
katholische Würdenträger gleichzeitig waren hier noch nicht zu Gast. In der Hansestadt,
die erst seit 1994 katholischer Erzbischofssitz ist, sind gerade mal 10,3 Prozent
der 1,76 Millionen Einwohner katholisch. Gastgeber Erzbischof Werner Thissen will
seinen Mitbrüdern die Stadt zeigen und der Stadt seine Mitbrüder. Die Bischöfe tagen
im Hotel, da es kein kirchliches Haus mit ausreichendem Service gibt. Unter anderem
steht eine Hafenrundfahrt auf dem Programm. Die „steife Brise“ garantiert nicht
nur der Wetterbericht dieser Woche: Befürworter der bei den Bischöfen umstrittenen
„Petition Vaticanum 2“ und Mitglieder der Bewegung „Wir sind Kirche“ planen unweit
vom Tagungsort der Bischofskonferenz Diskussionsforen und eine Pressekonferenz. An
Auftritten in der Öffentlichkeit und Themen, die die Welt bewegen, fehlt es also nicht.
Beschlüsse und Reaktionen gibt es spätestens am Donnerstag. Zum Abschluss tritt am
Nachmittag Bischofskonferenzvorsitzender Robert Zollitsch vor die Presse. Für Radio
Vatikan in Hamburg, Birgit Pottler. (rv 02.03.2009 bp)