Europas Politiker würden sich zunehmend der sozialen Bedeutung von Religion bewusst.
So lautete das Ergebnis einer internationalen Konferenz zum Thema „Mobilisierung von
Religion in Europa“, die am Donnerstag in Erfurt zu Ende ging. Die Europäische Union
habe die Religionsblindheit ihrer Anfangsjahre abgelegt. Heute sei sie eine Gemeinschaft,
die im Lissabon-Vertrag 2007 einen eigenen Artikel über Religion eingefügt habe. In
verschiedenen Vorträgen betonteten Vertreter aus Politik und Wissenschaft die Rolle
der Religionen für das Ende des Ost-West-Konflikts und ihre Bedeutung für einen gemeinsamen
Wertekanon der EU-Länder. Die Konferenz bildete den Abschluss eines von der Bunderegierung
geförderten Forschungsprojekts zum Thema „Religionen in Europa“. Daran beteiligt waren
die Universitäten Erfurt und Jena sowie die Fachhochschule Jena.