Der Holocaust-Leugner Richard Williamson ist an diesem Mittwoch in London eingetroffen.
Der Bischof der Piusbruderschaft hatte am Vortag Argentinien verlassen, wo ihm die
Ausweisung drohte. Am Flughafen Heathrow wurde Williamson von mehreren Polizisten
zum Ausgang begleitet. Er gab keine Stellungnahme ab; sein Ziel blieb vorerst unbekannt.
Ein Sprecher des britischen Innenministeriums erklärte vor der Einreise, Williamson
sei britischer Staatsbürger und habe sich im Land nichts zuschulden kommen lassen.
In Großbritannien ist die Leugnung des Holocausts kein Straftatbestand. - Der 68-jährige
Williamson leitete bis vor kurzem ein lefebvrianisches Priesterseminar in La Reja
nahe Buenos Aires. Am Donnerstag hatte die argentinische Regierung ihn aufgefordert,
wegen Verstößen gegen die Aufenthaltsbestimmungen binnen zehn Tagen das Land zu verlassen.
Der Brite hatte sich bei seiner Einwanderung 2003 als Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation
bezeichnet und damit die tatsächlichen Gründe seines Aufenthaltes sowie seinen geistlichen
Stand verschwiegen.