2009-02-24 11:39:48

Somalia: Extremisten verhindern Friedensprozess


RealAudioMP3 Kirchenvertreter in Somalia sind besorgt über die prekäre Lage am Horn Afrikas. Islamische Extremisten hatten am Sonntag einen Stützpunkt der Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Bei dem Beschuss mit Mörsergranaten wurden elf Menschen getötet. Im Norden Somalias wurde unterdessen ein Pakistaner entführt.
Das Problem am Horn Afrikas sei, dass es keinen Staat gebe, der die Gewalt kontrollieren könnte. Das betont der Apostolische Administrator in Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin.

„Bis zu diesem Zeitpunkt kontrollieren islamische Extremisten weite Teile des Landes. Gleichzeitig sind diese Gruppen gegen jeglichen Dialog. Sie sind sehr wahrscheinlich auch dafür verantwortlich, dass die Friedenstruppen ständig angegriffen werden. Ihr Ziel besteht wohl darin, den Friedensprozess zu stoppen. Denn politisch gesehen, sieht es gar nicht schlecht aus. Hier gibt es nämlich einen Konsens, dass der Friedensprozess weiter gehen sollte.“ 
Seit 18 Jahren hatte das afrikanische Land keine funktionierende Regierung mehr. Dies hat sich aber mit der Wahl von Sheik Sharif Sheik Ahmed als neuem somalischen Präsidenten geändert.

„Früher gab es Exilregierungen, denen es aber nie gelang, einen Friedensvertrag zu erarbeiten. Das lag daran, dass die islamische Opposition einen Block bildete und sich vehement gegen den Frieden einsetzte. Mittlerweile sieht es aber bei diesem Block anders aus: Es gibt mindestens zwei verschiedene Untergruppierungen. Eine islamische Untergruppe unterstützt den neuen somalischen Präsidenten Sheik Sharif Sheik Ahmed. Die zweite islamische Untergruppe hingegen stemmt sich weiterhin gegen den Frieden. Da der jetzige Präsident ein so genannter gemäßigter Islamisten-Führer ist, bin ich zuversichtlich, dass diesmal ein Friedensvertrag möglich sein wird.“ 
(rv/ap 24.02.2009 mg)







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