Elf Pastoren sind im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh vorübergehend festgenommen
worden, nachdem hinduistische Extremisten einen Gottesdienst überfallen hatten. Wie
die Indische Evangelische Allianz in Neu Delhi mitteilt, drangen die Extremisten,
angeführt von einem Mitglied der hinduistischen Bharatiya Janata Partei (BJP), in
die Versammlung einer evangelikalen Gemeinde ein, zerrissen Bibeln, schlugen die Pastoren
und beschuldigten sie, Hindus zwangsweise zu bekehren. Die Sicherheitskräfte hätten
die Pastoren zunächst zu ihrer eigenen Sicherheit in eine Polizeistation gebracht,
dann aber eine Anklage gegen sie aufgenommen. Sie seien am Folgetag gegen Kaution
auf freien Fuß gesetzt worden. Indische Christen sind seit Jahren Angriffen gewalttätiger
Hindu-Extremisten ausgesetzt. In sieben der 28 Bundesstaaten wird ihre Religionsfreiheit
durch Antibekehrungsgesetze beschnitten.