Der Pressesprecher des Papstes bittet darum, einzelne Äußerungen aus dem Vatikan nicht
immer gleich für die offizielle Position des Heiligen Stuhls zu halten. In einer Erklärung
vom Samstag betont der Jesuitenpater Federico Lombardi, dass „der“ Vatikan seine Haltung
in deutlich sichtbarer Form publiziere: „durch Statements oder Erklärungen“. Lombardis
Klarstellung bezieht sich vor allem auf Kritik einzelner Vatikan-Vertreter an neuesten
Maßnahmen der italienischen Regierung. So hatte Erzbischof Agostino Marchetto vom
Päpstlichen Migrantenrat ein Dekret heftig kritisiert, das nächtliche Bürger-Patrouillen
in italienischen Großstädten erlaubt, um die Kriminalität einzudämmen. Nach Presseangaben
sprach Marchetto von einem „ersten Schritt weg vom Rechtsstaat“. Lombardi wörtlich:
„Der Heilige Stuhl respektiert die zivilen Autoritäten. Sie haben in ihrer legitimen
Autonomie das Recht und die Pflicht, für das Gemeinwohl Entscheidungen zu treffen“.
(rv 22.02.2009 sk)