Indien: Christ von Hindu-Extremisten verschleppt und misshandelt
Hindu-Extremisten im Bundesstaat Orissa haben einen Christen verschleppt und misshandelt.
Am vergangenen Mittwoch sei eine Gruppe von Hindus in das Haus des 22-jährigen Golyat
Pradhan und seiner Mutter eingedrungen und habe die beiden dazu aufgefordert zu konvertieren.
Nach deren Weigerung hätten die Fundamentalisten den jungen Mann aus dem Haus gezerrt,
in einem Nachbardorf an einen Pfahl gebunden und dort verprügelt, bis er das Bewusstsein
verloren habe. Seitdem sei der 22-Jährige verschwunden. Das berichtete der Vorsitzende
des indischen Christenrates, Sajan K. George, an diesem Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur
„Asianews“. Die Polizei habe, anstatt Ermittlungen bezüglich des Verschwindens des
Mannes aufzunehmen, eine Vorladung für denselben verfasst. George unterstrich, dass
die Situation für Christen in Orissa anhaltend sehr schlecht sei und dass die Ordnungskräfte
nicht gegen die Extremisten einschritten.