Die abtrünnigen Piusbrüder versuchen unbeirrt, einen „theologischen Dialog“ mit den
deutschen Bischöfen in Gang zu bringen. Dabei hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, deutlich ausrichten lassen, dass er für ein solches Gespräch
auf nationaler Ebene keinen Bedarf sieht. Der Obere des deutschen Teils der Piusbruderschaft,
Franz Schmidberger, hat an Zollitsch einen „privaten Brief“ geschrieben, „um ihm konkrete
Punkte einer theologischen Diskussion vorzuschlagen“. Ein Sprecher der Piusbruderschaft
ließ am Dienstag wissen, der Verband lehne das Zweite Vatikanische Konzil „nicht in
Bausch und Bogen ab“, stelle aber „einzelne Aussagen“ in Frage. Der Sprecher wörtlich:
„Mit welchem Recht verweigert man uns in einer Kirche, in der alles hinterfragt wird,
die Möglichkeit, über nichtdogmatische Aussagen zu diskutieren? Jeder darf heutzutage
in der Kirche seine Meinung frei äußern, selbst gegen unverrückbare Dogmen. Nur der
Bruderschaft will man von vornherein Grenzen setzen.“ Die Piusbruderschaft teilt mit,
dass sie einen Theologen namens Matthias Gaudron für das erhoffte Gespräch mit den
Bischöfen benannt hat. (pm 17.02.2009 sk)