Mit seinem Rücktritt
hat der designierte Weihbischof Gerhard Wagner den Weg zu einem „Neuanfang“ im Bistum
Linz geebnet. Das betont der Linzer Bischof Ludwig Schwarz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur
„Kathpress“ gleich nach der Sondersitzung der Bischofskonferenz in Wien. Der Entscheidung
Wagners begegne er „mit großem Respekt“, so Schwarz. Es sei eine „mutige Entscheidung
zum Wohl der Einheit unserer Diözese“ gewesen. Zugleich sei ihm wichtig zu betonen,
dass es in der Causa „keine Sieger und keine Verlierer“ gibt. Vielmehr habe die Entscheidung
Wagners den Weg frei gemacht, „neu und mit Kraft für die Einheit der Diözese zu arbeiten“.
Es gelte „mit aller Macht eine Spaltung der Diözese zu verhindern“, so Schwarz. Konkrete
Schritte zu dieser Einheit wollte Bischof Schwarz noch nicht benennen: „Nach der Aufregung
der letzten Wochen ist es wichtig, wieder zur Ruhe zu kommen und in Ruhe die nächsten
Schritte abzuwägen“. Dazu werde er nun das intensive Gespräch mit den einzelnen diözesanen
Gremien suchen, sagte Schwarz. Der Bischof erwähnte, dass er in absehbarer Zeit erneut
um einen Weihbischof in Rom ansuchen werde. Er werde „alles daran setzen, dass diese
Entscheidung zum Wohl der Einheit der gesamten Diözese ausfallen wird“, betonte Schwarz.
Zu Wagner meinte er, dieser bleibe Pfarrer in seiner bisherigen Pfarrei. Er habe ihn
außerdem gebeten, auch auf Bistumsebene aktiv mitzuarbeiten, etwa in einem Gremium
wie dem Priesterrat.