Österreich: „Bischöfe nehmen Rücktritt zur Kenntnis“
Die österreichischen
Bischöfe nehmen klar Stellung zur Rücknahme der Ernennung Gerhard Maria Wagners. Dazu
haben die Oberhirten in ihrer außerordentlichen Beratung einen gemeinsamen Hirtenbrief
verabschiedet. Das Sondertreffen hatte Kardinal Christoph Schönborn an diesem Montagnachmittag
nach Wien einberufen. Nach einem klärenden Wort zur Aufhebung der Exkommunikation
Richard Williamsons und drei weiterer Bischöfe der außerkirchlichen Piusbruderschaft,
in dem die Bischöfe die Verurteilung der Shoah durch Papst Benedikt wiederholen, kommt
der Hirtenbrief auf die Rücknahme der Ernennung Gerhard Maria Wagners zu sprechen.
Kardinal Schönborn zitierte bei der noch laufenden Pressekonferenz.
„Die
Bischöfe nehmen die an den Papst gerichtete Bitte von Pfarrer Gerhard Maria Wagner
um Rücknahme der Ernennung zur Kenntnis. Das Thema der Bischofsernennungen ist deswegen
so bedeutsam, weil es seit der Mitte der 80er Jahre in Österreich mit etlichen Problemen
verbunden ist. Zu zahlreich waren die Kontroversen um Bischofsernennungen. Zu schmerzlich
waren die Konflikte und die Risse in der Kirche, die sie ausgelöst haben. Daher ist
gerade in diesem Bereich höchste Sensibilität notwendig.“
Zu den in den
nächsten Jahren anstehenden Bischofsernennungen in Österreich sagte Kardinal Christoph
Schönborn.
„Es ist ein höchst wünschenswertes Zeichen für die Einheit in
der Kirche, wenn die Ernennung eines Bischofs für Gläubigen Freude und Ermutigung
bedeutet.“