Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat angesichts der gestiegenen
Geburtenzahlen im vergangenen Jahr vor zu großem Optimismus gewarnt. Die Ergebnisse
seien „kein Grund zur Euphorie“, jedoch „ein Grund zur Zuversicht“, sagte von der
Leyen bei der Vorstellung des Familienreports in Berlin. Die Annahme, Familienpolitik
sei in konjunkturell rauen Zeiten nachrangig, sei falsch, vielmehr sei sie die „Voraussetzung
für Wachstum und Wohlstand“. Wie Deutschland aus der aktuellen Wirtschaftskrise herausgehe,
werde von der Familienpolitik abhängen, sagte von der Leyen auch mit Blick auf die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen. – Dem Report zufolge stieg von Januar
bis September 2008 die Zahl der Geburten um 3.400 auf knapp 518.000. Auf das Gesamtjahr
2008 hochgerechnet dürfte die Zahl der Geburten in Deutschland nach Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes auf bis zu 690.000 steigen. 2007 verzeichneten die Statistiker
knapp 685.000 Geburten – damals bereits ein Plus von 12.000 Kindern gegenüber dem
Vorjahr. Zugenommen habe die Zahl der Geburten vor allem bei Frauen zwischen 30 und
40 Jahren, sagte von der Leyen.