Zur Hilfe für Simbabwe haben an diesem Sonntag die Bischöfe des südlichen Afrika aufgerufen.
Die Gläubigen sollten für die Menschen in dem Land beten, das wirtschaftlich am Boden
liegt und unter der sich immer weiter ausbreitenden Choleraepidemie leidet. Mit konkreten
„Gesten der Nächstenliebe“ sollten sie der Bevölkerung Simbabwes ihre Nähe zeigen.
Die Bischöfe riefen zu Lebensmittel- und Medikamenten-Spenden auf. Das Caritas-Netzwerk
von Simbabwe soll in den kommenden Tagen für die Verteilung der Hilfsgüter sorgen.
- Unter der Führung von Präsident Robert Mugabe brach Simbabwe politisch und wirtschaftlich
völlig zusammen Fast die Hälfte der Bevölkerung ist von Lebensmittelhilfen abhängig.
Durch die Cholera-Epidemie kamen in wenigen Monaten mehr als 2700 Menschen ums Leben.
In der vergangenen Woche wurde im Simbabwe eine nationale Einheitsregierung unter
dem ehemaligen Oppositionsführer Morgan Tsvangirai vereidigt, die zur Hälfte von Anhängern
Mugabes gestellt wird. Mugabe und Mitglieder seines Regimes dürfen nicht in Länder
der EU und in die USA reisen. Die britische Sonntagszeitung „Sunday Times“ spekuliert
jetzt unter Berufung auf Quellen in Asien und Simbabwe über ein mögliches „Schlupfloch“
in Hongkong. Der weltweit umstrittene Präsident hat sich einem Zeitungsbericht zufolge
dort ein Haus für fünf Millionen Dollar (3,9 Millionen Euro) gekauft. Das Haus mit
drei Stockwerken habe ein Mittelsmann im vergangenen Juni für Mugabe und seine Frau
Grace erworben, so die „Sunday Times“. (rv/reuters 15.02.2009 bp)