2009-02-11 14:42:39

Frankreich: Justiz könnte gegen Williamson aktiv werden


Die „Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus“ (LICRA) will Anzeige gegen den Lefebvrianer-Bischof Richard Williamson wegen seiner Holocaust-Leugnung erstatten. Die französische Menschenrechtsorganisation erklärte am Mittwoch in Paris, damit solle seine Leugnung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit von der französischen Justiz verfolgt werden. Dies kann in Frankreich mit bis zu einem Jahr Haft und einer Geldbuße von bis zu 45.000 Euro bestraft werden. Der Anwalt der Organisation, Alain Jakubowicz, sagte gegenüber der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA, eine strafrechtliche Verfolgung Williamsons durch die französische Justiz sei möglich. Zum einen sei der schwedische Fernsehsender, in dem Williamson die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis bestritten und die Existenz von Gaskammern geleugnet hatte, als Satellitensender auch in Frankreich zu empfangen. Zum anderen sei eine im Ausland begangene Straftat eines Ausländers in Frankreich dann zu verfolgen, wenn das Opfer französisch sei. Die LICRA könne diesen Opferstatus für sich beanspruchen. - Die LICRA war 1928 in Paris als „Internationale Liga gegen den Antisemitismus“ gegründet worden. 1979 änderte sie ihren Namen in „Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus“. Die Organisation unterhält unter anderem Sektionen in Österreich und der Schweiz.

(kap 11.02.2009 mg)







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