2009-02-10 14:03:28

Vatikan: Mit der Wissenschaft im Gespräch


RealAudioMP3 Die katholische Kirche sucht den Austausch mit Evolutionsforschern. An diesem Dienstag stellte der vatikanische Kulturverantwortliche, Erzbischof Gianfranco Ravasi, das Programm einer internationalen Konferenz vor, die zum 150-Jahre-Jubiläum der Evolutionslehre von Charles Darwin an der päpstlichen Gregoriana-Universität in Rom stattfindet. An dem Treffen vom 3. bis 7. März nehmen Wissenschaftler, Philosophen, Theologen und Kirchenvertreter teil. Gesprächspartner für eine solche Konferenz zu finden, sei schwierig, erläuterte Ravasi. Auf der einen Seite befänden sich die Darwin-Kritiker. Dazu meint Ravasi:

„Mit Vertretern der so genannten „Intelligent Design“-Bewegung, die Darwins Sicht kritisieren, möchten wir besonders einen historisch-kritischen sowie einen philosophischen Dialog führen. Diese Gespräche werden ein wichtiger Teil unserer Konferenz sein. Dieser Austausch wird auch nach unserem Treffen weitergeführt mit weiteren Veranstaltungen.“ 
Auf der anderen Seite stehen jene Wissenschaftler, die Mühe haben, sich mit theologischen oder philosophischen Gesprächspartnern auszutauschen.

„Der Dialog mit Vertretern des so genannten Szientismus bietet uns größere Hindernisse: Die Exponenten dieser Bewegung betrachten die Religion im allgemeinen und den katholischen Glauben im besonderen als ein sozusagen paläolithisches Überbleibsel. Sie nehmen uns aus intellektuellen Gründen nicht ernst. So kann kein Dialog entstehen. Doch ist ein Gespräch zwischen Menschen, die einsehen, dass die Welt in einen Prozess der Veränderung eingebettet ist, ausgesprochen lohnend. Die Kirche ist sehr offen, auch wenn es darum geht, Fragen zu besprechen, die nicht theologischer Natur sind.“ 
Der britische Naturforscher Charles Darwin, dessen Geburtstag sich dieser Tage zum 200. Male jährt, ist der Begründer der Evolutionstheorie, die Grundlage der modernen Biologie ist.

(rv 10.02.2009 mg)







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