Homosexualität ist in der Bibel „als Sünde festgeschrieben“ – daran könne man nicht
vorbei. Das sagte der designierte Linzer Weihbischof Gerhard Wagner in einem Interview
für das Wochenmagazin „profil“. Genauso wie andere müsse sich ein Homosexueller am
Wort Gottes orientieren und sei zur Bekehrung aufgerufen. Wagner äußerte die Überzeugung,
dass Homosexualität „heilbar“ ist: „Dafür gibt es genügend Beispiele, nur davon spricht
man nicht.“ Er selbst kenne „geheilte“ Betroffene, und es gebe viele, die auch darunter
leiden. Er bringe einem Menschen, „der hier ein Problem hat“, Achtung entgegen. –
Ohne sich auf die Frage einer gesetzlichen Neuregelung einzulassen, äußerte Wagner
beim Thema Fristenregelung die Überzeugung: „Der Kampf für das Leben muss heute geführt
werden.“ Ihm seien in seiner seelsorgerlichen Tätigkeit „nicht nur einmal Frauen in
Not in dieser Situation begegnet“. Es gelte sie und ihre Umgebung zu ermutigen, zu
diesem Kind zu stehen. „Ich wehre mich dagegen, dass man das den Frauen einfach überlässt
und sie dann verurteilt“, so Wagner wörtlich. Eine „Fristenlösung“ sei keine Lösung;
man sollte „das Mörderische der Fristenlösung sehen, man muss das einmal klar so sagen“.