Die Münchener Sicherheitskonferenz
ist vorüber – und zum ersten Mal war, wenn auch ohne Rederecht, auch ein Vertreter
einer Friedensbewegung eingeladen: Thomas Mohr von Pax Christi. Natürlich hat er durch
seine Teilnahme die hochkarätige Konferenz „nicht verändern können“, sagt er hinterher.
Und die internationale katholische Friedensbewegung geht mit der Veranstaltung trotz
der Einladung sehr kritisch um. Georg Hönschemeyer von Pax Christi sagte dem Kölner
Domradio:
„Wir erwarten eigentlich eine deutliche Änderung der Strategie
der NATO - und eine Überprüfung ihrer Existenz. Wir meinen, dass nach 1990 und den
damaligen Veränderungen in Europa diese zu wenig eingetreten sind. Es gibt nach wie
vor Aufrüstung und zuwenig Schritte zur Abrüstung, obwohl nächstes Jahr – vor allem
in der Frage der Atombewaffnung – eine Möglichkeit bestände... Da sehen wir viele
Versprechen nicht eingelöst und beobachten sehr sorgfältig, was diese Konferenz eigentlich
wirklich erbracht haben wird. Bisher sehe ich viele Ankündigungen und Absichten, aber
ich sehe noch gar nicht, dass sich da so viel bewegt!“
Konkret wünscht
sich Pax Christi Initiativen für Abrüstung in Europa und einen Strategiewechsel in
Afghanistan.