2009-02-08 15:40:21

Ungarn gedenkt Kardinal Mindszenty


Vor 60 Jahren - am 8. Februar 1949 - wurde der Primas von Ungarn und Erzbischof von Esztergom, Kardinal Jozsef Mindszenty, in Budapest zu lebenslanger Haft verurteilt. Die anklage des Volksgerichtshofes warf "konterrevolutionäre und kriegshetzerische Betätigung unter dem Deckmantel der Religion" vor. Die Verurteilung und Einkerkerung des ungarischen Primas löste in aller Welt Proteste aus. Seit Anfang der sechziger Jahre wollte Papst Johannes XXIII. den Primas nach Rom holen. Schließlich kam eine Übereinkunft zwischen dem Heiligen Stuhl und der ungarischen Regierung zu Stande. Rom garantierte nicht nur die politische Enthaltsamkeit des ungarischen Primas, sondern willigte auch ein, diesen binnen zwei Jahren zum Amtsverzicht zu bewegen. 1971 verließ Mindszenty Ungarn und ließ sich nach einem kurzen Romaufenthalt in Wien nieder, um - wie er erklärte - seiner Heimat nahe zu sein. 1974 entband ihn Papst Paul VI. "aus pastoralen Erwägungen" von seiner erzbischöflichen Funktion. Mindszenty starb ein Jahr später mit 83 Jahren im österreichischen Exil. 1991 erklärte der ungarische Staat den Prozess gegen Mindszenty von 1949 für nichtig und rehabilitierte den ehemaligen Kardinal-Primas. Ein Jahr später wurde das Seligsprechungsverfahren für Mindszenty eingeleitet, das noch im Gang ist.

(kathpress 08.02.2009 gs)








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