2009-02-07 13:25:39

Italien: Kirche gegen Sterbehilfe im Fall Eluana


Hohe Würdenträger der Kirche haben den gerichtlichen Beschluss zur Sterbehilfe im Fall Eluana Englaro scharf kritisiert. Der Präsident der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, sprach der Tageszeitung „Avvenire“ gegenüber von „Mord“ und „Euthanasie“. Mit dem Gerichtsbeschluss sei Italien „so dunkel wie noch nie“ geworden. Auch der emeritierte Kardinal-Vikar Roms und langjähriger Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Camillo Ruini, schloss sich der Kritik an. In einem Interview mit der Zeitung „Corriere della Sera“ beschuldigte er die verantwortlichen Richter des Amtsmissbrauchs. Der Präsident des Pontifikalrats für Gesundheit, Kardinal Javier Lozano Barragan, drückte in einem Fernsehinterview seine Hoffnung aus, Staatspräsident Giorgio Napolitano möge seine Entscheidung überdenken. Napolitano hatte sich zuvor geweigert, ein von der Regierung Berlusconi erlassenes Dekret zu unterzeichnen, das die beschlossene Sterbehilfe verhindern sollte. Ohne die Unterschrift des Staatspräsidenten kann das Dekret nicht in Kraft treten.

(asca/ansa 07.02.2009 km)








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