2009-02-06 13:42:23

Vatikan: Kardinal Kasper „versteht Besorgnis“


Kurienkardinal Walter Kasper versteht die Besorgnis vieler Juden angesichts der derzeitigen Debatte über Vatikan und Traditionalisten. Das sagte er in einem Gespräch mit der Schweizer jüdischen Zeitschrift „Tachles“, das an diesem Freitag veröffentlicht wurde. Es gebe „wachsenden Antisemitismus, aus verschiedenen Gründen allerdings“. Was die Einstellung der Kirche angehe, handle sie aber klar auf dem Boden des Konzils und wolle „die Versöhnung mit den Juden“. Kasper wörtlich: „Papst Johannes Paul II. nannte den Judenhass eine Sünde gegen Gott. Auch beim gegenwärtigen Papst gibt es keinen Zweifel an seiner Einstellung“. Kasper, der den vatikanischen Einheitsrat leitet, betont, für ihn sei „eindeutig und klar, dass es keinen Bischof, der in der katholischen Kirche ein Amt ausübt, geben darf, der den Holocaust leugnet“. Er fährt fort: „Diese ganze Debatte bedrückt mich, und ich versuche alles, um den Faden der Diskussionen nicht abreissen zu lassen.“ Zu einer möglichen Papstreise nach Israel meint der Kardinal, aus seiner Sicht sei eine solche Visite „gerade jetzt notwendig“. Er sei „sehr traurig, dass sich das Bild der Kirche verdunkelt hat durch diese undiskutable und dumme Äusserung von Richard Williamson.“
(pm 06.02.2009 sk)







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