2009-02-05 12:17:39

Eine Klarstellung aus der Redaktion


Unser Redaktionsleiter P. Eberhard von Gemmingen stand (und steht) in diesen Tagen Dutzenden deutschsprachigen Medien Rede und Antwort zur Debatte nach der Aufhebung der Exkommunikation für die Bischöfe der Piusbruderschaft. Einige Medien haben eine Aussage Pater Gemmingens sinnentstellend wiedergegeben. So schreibt etwa die „Süddeutsche Zeitung“ im Untertitel zu einem ihrer Artikel: „Während der Papst offenbar verärgert auf die offene Kritik aus Deutschland reagiert, vermutet ein Leiter von Radio Vatikan sogar Rücktrittsgedanken bei Benedikt.“ Dieser Untertitel interpretiert eine Pressemitteilung des Radiosenders NDR Kultur, der Pater Gemmingen interviewt hatte. In diesem Gespräch sagte unser Redaktionsleiter auf die Frage, ob in der aktuellen Lage ein Rücktritt des Papstes denkbar sei, wörtlich:

"So wie ich den Papst kenne, hat dieser in seinem Herzen möglicherweise schon mal gedacht: 'Irgendwann muss ich vielleicht zurücktreten, damit das Petrusamt gut wahrgenommen wird. Also ich glaube nicht, dass er so lebt und denkt wie sein Vorgänger, der sagte, ein Papst tritt nicht zurück, weil Benedikt weniger mystisch und mehr theologisch ist und sagt, Petrus muss funktionieren können. In diesem Sinn glaube ich, dass er durchaus den Rücktritt nicht ausschließt. Allerdings glaube ich nicht, dass er den Rücktritt erwägen würde, um einem Problem aus dem Weg zu gehen, um zu sagen, das ist mir zu kompliziert, ich bin zu alt, um das zu lösen. Das glaube ich wiederum nicht, weil er dann sagt, ich will nicht meinem Nachfolger ein solches Problem aufladen.“

NDR Kultur zitierte in seinem Pressetext den Satz Pater Gemmingens, dass der Papst den Rücktritt nicht ausschließe. Pater Gemmingen stellt hiermit klar, dass er sich dabei auf die Frage der gesundheitlichen Verfassung als Rücktrittsgrund für den Papst bezog.

Der interpretierende Untertitel der „Süddeutschen Zeitung“ suggeriert indes, Benedikt XVI. erwäge – nach Einschätzung Pater Gemmingens - einen Rücktritt aufgrund der aktuellen politischen Debatte. Dies ist eine unzulässige Interpretation.

Wir stellen klar: Weder Pater Gemmingen noch die deutschsprachige Abteilung von Radio Vatikan beteiligen sich an irgendwelchen Spekulationen, was der Papst zu tun oder zu lassen hätte.

(rv 05.02.2009 Redaktion)









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