Der Afrika-Experte Helmut Hess hat im Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen
in Somalia von „verpassten Gelegenheiten“ gesprochen. In einem Interview mit dem Domradio
bezeichnete Hess es als „eindeutig falsch“, dass die USA und Äthiopien im Jahr 2006
nicht zu Verhandlungen mit dem nun gewählten Präsidenten Sheikh Scharif Sheikh Ahmed
bereit gewesen seien. Damals war die von Scheich Sharif Ahmed geführte Partei „Union
islamischer Gerichtshöfe“ zerschlagen worden. Hess, der lange Jahre über Afrika-Koordinator
für Brot für die Welt war, betonte, dass Scheich Sharif Ahmed derzeit der einzige
Politiker sei, der Somalia wieder vereinigen könne. (domradio 04.02.2009 km)