Wenn jemand in die Gemeinschaft der Kirche wieder aufgenommen wird, müsse „auch geprüft
werden, ob außer dem Grund der Exkommunikation Schwerwiegendes gegen ihn vorliegt“.
Das hält Kardinal Georg Sterzinsky in einer Mitteilung fest. Der Berliner Erzbischof
schreibt, er sei „äußerst überrascht“ gewesen, von der Aufhebung der Exkommunikation
der von Lefebvre geweihten Bischöfe zu erfahren. In jenen Tagen seien noch Schriften
eingegangen, in denen die Bruderschaft „die Ablehnung wichtiger Beschlüsse des II.
Vatikanischen Konzils aufrecht erhalten“ habe. Papst Benedikt sei an der Überwindung
des Schismas bemüht und müsse wohl Signale der Umkehr der Exkommunizierten empfangen
haben. „Auf Hoffnung hin“ sei er ihnen sehr weit entgegengekommen. Von Bischof Williamson
sei „weltweit bekannt“ gewesen, dass er den Holocaust leugnet. Sterzinsky: „Eine Versöhnung
mit ihm ist demnach nicht möglich, solange er bei der Leugnung bleibt.“ (pm 04.02.2009
gs)