Der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, hat die Kritik von Bundeskanzlerin
Angela Merkel an Papst Benedikt „unbegreiflich und empörend“ genannt. Merkel fordere
von Benedikt XVI. „klare Worte“ in einem Zusammenhang, in dem gerade Papst Benedikt
es nie an Eindeutigkeit habe fehlen lassen, so der Bischof. Der Bischof der Piusbruderschaft
Richard Williamson stehe mit seinen Holocaust-Äußerungen konträr zur Position des
Papstes und habe somit das theologische Ringen um die Wiedererlangung der Einheit
schwer missbraucht. Vor allem aber habe er die Menschlichkeit und die von jedem Christen
geforderte Achtung vor der Würde und Unantastbarkeit des menschlichen Lebens verhöhnt.
Hanke stellte die Frage, wie „jemand, der diese schrecklichen und brutalen Sünden
gegen die Würde des Menschen in der jüngeren Geschichte kaum ernst nimmt, mit Glaubenswahrheiten
umgehen“ werde. (pm 04.02.2009 gs)