Johannes Bahlmann. Vom Recyclingunternehmen ins Bischofshaus
Ein Deutscher wird
Bischof in Brasilien. Franziskanerpater Johannes Bahlmann aus Visbek im Oldenburger
Land soll neuer Bischof in Obidos am Amazonas werden. Das wurde am Mittwoch im Vatikan
bekannt. Bahlmann absolvierte eine Ausbildung zum Landwirt und Agraringenieur. Der
48-Jährige sagt selbst, in Jugendjahren habe er den Glauben „eher aus Konvention denn
aus tiefer Überzeugung“ gelebt. Bis er 1983 den Gründervater der „Fazenda da Esperança“
traf, den Franziskaner Hans Stapel, der sich in Brasilien um junge Drogenabhängige
sorgte. „Wir sprachen fünf Minuten, und ich wusste, was ich wollte.“ Ein halbes Jahr
später zog Bahlmann nach Brasilien, legte sein Noviziat ab, studierte Philosophie
und Theologie. Schließlich unterrichtete er selbst am ordenseigenen Kolleg Santo António
Englisch, Geschichte und Franziskanische Spiritualität. 1997 wurde er in Vechta zum
Priester geweiht. Seit 1983 lebt er in Brasilien und engagiert sich in verschiedenen
Sozialprojekten seines Ordens. Bahlmann ist Mitbegründer einer Gemeinschaft, die wiederverwertbare
Abfälle sammelt und an Recyclingunternehmen weiterverkauft. Mit dem Solidaritätswerk
der Franziskaner unterstützte er in São Paulo verschiedene Sozialprojekte.
Dieser
Beitrag der Adveniat-Redaktion stellt Bahlmann und seine Arbeit vor.