Der Generalobere der Piusbruderschaft, Bischof Bernard Fellay, hat seinem umstrittenen
Mitbruder Richard Williamson nach dem Wirbel um dessen Holocaust-Leugnung ein Redeverbot
erteilt. Er habe dem britischen Bischof „bis auf weiteres jedwede öffentliche Stellungnahme
zu politischen oder historischen Fragen“ untersagt, teilte Fellay am Dienstag im Hauptsitz
der Bruderschaft in Menzingen mit. Die Priesterbruderschaft bitte „den Heiligen Vater
und alle Menschen guten Willens um Entschuldigung für den dadurch hervorgerufenen
Ärger“ bitten. Die Äußerungen Williamsons gäben „in keiner Weise“ die Haltung der
Piusbruderschaft wieder. Ein Bischof könne „nur zu Fragen des Glaubens und der Moral
mit religiöser Autorität sprechen“. Die Bruderschaft beanspruche „keinerlei Autorität
über historische oder andere säkulare Fragen“.