Papst: „Gläubige brauchen Stützpunkte in schwierigen Zeiten“
In schwierigen Zeiten
muss man sich auf vertrauenswürdige Fundamente stützen können. Die Gläubigen hätten
dazu die Bibel und die Tradition, auf die sie in unglücklichen Momenten zurückgreifen
könnten. Das betonte Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch
in der Aula Paolo VI. in einer weiteren Katechese zum Völkerapostel Paulus. Vor mehreren
Tausend Pilgern und Besuchern erläuterte Benedikt XVI. die so genannten Pastoralbriefe
an Timotheus und an Titus:
„Beide waren enge Mitarbeiter des Apostels und
standen dann den Gläubigen von Ephesus beziehungsweise Kreta als Hirten und Bischöfe
vor. In diesen Texten, die bereits eine gereifte Entwicklung und Struktur der christlichen
Gemeinde widerspiegeln, spielen zwei Fragen eine besondere Rolle: Was verleiht Bestand
inmitten falscher Lehren und welche Anforderungen werden an den Bischof gestellt,
der aus den übrigen Dienstämtern der Priester und der Diakone herausragt? Die Gemeinde
kann in stürmischen Zeiten der Verwirrung nur durch ein weises Verständnis der Schrift
und durch die Bewahrung des anvertrauten Glaubensguts bestehen; denn beides verankert
sie in dem Fundament, das Gott durch die Offenbarung seiner Liebe in Christus gelegt
hat.“
Das Festhalten an der Lehre und die Fähigkeit, andere im Glauben
zu unterweisen, seien daher auch Hauptanforderungen an den Bischof, so der Papst weiter.
„Die
Aufgabe des Bischofs können wir besser verstehen, wenn wir die Kirche mit den Pastoralbriefen
als Haus und Familie Gottes betrachten. Der Bischof ist gleichsam der Vater der Gemeinde,
der in väterlicher Güte und zugleich mit der nötigen Stärke für Gottes Kinder sorgen
muss.“
Den deutschsprachigen Pilgern und Besuchern sagte der Papst:
„Beten
wir, dass unsere Diözesen, Pfarreien und alle kirchlichen Gemeinschaften immer mehr
zu einer ,Familie Gottes’ werden, so dass die Menschen in ihnen die Liebe Christi
und seine frohe Botschaft erfahren können. Der Herr segne euch und eure Angehörigen.“