Die US-Bischöfe begrüßen die neue Außenpolitik ihrer Regierung. Das sagt der Vorsitzende
der bischöflichen Kommission für Außenpolitik und Bischof von Orlando (Florida), Thomas
Wenski. Schon an seinem ersten Arbeitstag widmete Obama der Beziehung zu anderen Staaten
seine besondere Aufmerksamkeit. Kurz nach dem traditionellen Gottesdienst in der National
Cathedral telefonierte er mit Israels Regierungschef Ehud Olmert, Palästinenserpräsident
Mahmud Abbas, Ägyptens Präsident Hosni Mubarak und König Abdullah II. von Jordanien.
Es war ein deutliches Zeichen Obamas, unverzüglich im Nahen Osten aktiv zu werden.
Doch befürchten die US-Bischöfe, dass bald auch negative Signale aus Washington kommen
werden. Bischof Wenski:
„Nicht nur wir Bischöfe befürchten, dass Obama den
Lebensschutz lockern wird und das Abreibungsrecht liberaler als bisher gestalten möchte.
Bereits als Senator hat er sich in dieser Hinsicht hervorgetan. Wir dürfen auch nicht
vergessen, dass ein Großteil seiner Wahlkampagne darauf ausgerichtet war, im bioethischen
Bereich als ein entschieden liberaler Politiker aufzutreten. Das bedeutet aber für
uns Bischöfe und Katholiken, dass wir gefordert sind, mit dem Präsidenten darüber
offen zu sprechen und ihn zu überzeugen, welche Gefahren eine Änderung der Lebensschutzgesetze
– nicht nur für die USA – mit sich bringen würden.“ (rv 22.01.2009 mg)