Mit Geduld, Ausdauer
und im unermüdlichen Gebet sollen sich Christen intensiver für die Ökumene einsetzen.
Das forderte Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. Im Zentrum seiner
Katechese stand das Motto der aktuellen Weltgebetswoche für die Einheit der Christen:
„So dass sie eins werden in deiner Hand.“ Dieses Leitwort aus dem Buch des Propheten
Ezechiel sei ein schönes Zeichen dafür, dass Christen verschiedener Konfessionen weltweit
das Anliegen der Ökumene teilten. Auf Deutsch sagte der Papst:
"Im Gebet
und mit der Weise unseres Lebens können wir auch zueinander kommen. Gott sammelt die
Seinen in sein Land, sagt Ezechiel, wo es keine Trennung und keinen Unfrieden mehr
gibt. An uns liegt es, mit innerer Bereitschaft, Geduld und Ausdauer diesen Weg in
das eine Land, auf die Einheit in Christus mitzugehen und so zu leben, dass auch unser
Leben ein Instrument in den Händen Gottes wird. Dazu ist eine authentische, innere
Erneueru ng, eine Befreiung von den Sünden und eine Reinigung des Herzens nötig. In
diesem Sinne ist die Gebetswoche um die Einheit ein Aufruf zur persönlichen Umkehr,
zu einer Vertiefung unseres eigenen Glaubens und Christseins. Zugleich gibt sie uns
Gelegenheit für die vielen ökumenischen Begegnungen in diesem Jahr zu danken, die
uns der Einheit der Kirche Christi bereits näher gebracht haben.“ Benedikt
begrüßte in der Audienzhalle des Vatikans Gläubige aus allen Erdteilen, darunter auch
eine Delegation aus Mariazell. Der österreichische Wallfahrtsort, den der Papst vor
ein paar Jahren besuchte, zeichnete ihn an diesem Mittwoch mit der Ehrenbürgerwürde
aus. Im Zeichen der Ökumene stand auch der Segen, den der Papst den deutschsprachigen
Pilgern mit auf den Weg gab:
„Bitten wir Gott, dass er uns bei unserem ökumenischen
Dialog in der Wahrheit und in der Liebe stärke und uns zum gemeinsamen Zeugnis für
die Einheit befähige. Rufen wir die selige Jungfrau Maria um ihre mütterliche Hilfe
an, damit wir wie sie das Wort Gottes mit wachem Herzen in uns aufnehmen. Der Herr
segne Euch alle!“