2009-01-20 14:01:26

Österreich: „Wir müssen weg von der ‚Präsentationsökumene’“


RealAudioMP3 Der österreichische Ostkirchenexperte Rudolf Prokschi kritisiert den mangelhaften innerkonfessionellen Informationsfluss in der Ökumene. So wichtig die theologischen Debatten auch seien, zugleich müssten die Ergebnisse auch an der Basis der Gläubigen in den Pfarrgemeinden ankommen, betonte Prokschi bei einem Pressegespräch am vergangenen Donnerstag in Wien.

„Der offizielle Dialog läuft jetzt Ende Jänner in Rom mit den Altorientalen . Ich glaube, dass es kaum jemanden gibt, der weiß, was das heißt. Wer weiß denn erstens, wer da dabei ist, zweitens worum geht es da, was reden die überhaupt... Ich möchte nicht immer diese Präsentationsökumene, wo die höchsten Würdenträger ein bisschen auftauchen... Ich nenne das manchmal etwas salopp die ‚Zuprost-Ökumene’.“

Prokschi, der neuer Vorsitzender der Wiener Ökumenekommission ist, plant aus Anlass des Treffens in Rom ein neues ökumenisches Gebetstreffen.

„Ich habe jetzt versucht, einen armenischen Priester, einen syrischen Priester, einen von der Syro-Malankaren einzuladen. Ich werde noch einen äthiopischen Priester dazubitten und auch von den Kopten jemanden. Wir machen im Priesterseminar ein begleitendes Gebet, das so ausschauen soll, dass sich diese Kirchen ein wenig präsentieren, dass ich eine kleine Einführung mache, worum geht es jetzt in dem Dialog, und dass jeder aus seiner Tradition ein Gebet vorträgt, in dem Heiliger Geist oder die Bitte um Einheit vorkommt.“

Das gemeinsam mit der ökumenischen Stiftung „Pro Oriente“ und dem St. Thomas-Kolleg ausgerichtete Gebet findet am 29. Jänner um 18.30 Uhr im Wiener Priesterseminar statt.

(kap 20.01.2009 mc)








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