2009-01-20 14:02:50

Österreich: Für Salesianer 2009 doppeltes Jubiläum


Die Salesianer Don Boscos feiern 2009 ein Doppeljubiläum. Vor 150 Jahren wurde die „Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales“ gegründet, vor 75 Jahren wurde der Gründer Johannes Don Bosco heilig gesprochen. Mit einem Festgottesdienst haben die österreichischen Salesianer die Feierlichkeiten eröffnet: Der Linzer Altbischof Maximilian Aichern leitete den Gottesdienst und rief in seiner Predigt dazu auf, dem Vorbild Don Boscos zu folgen und sich für das „Gute und Notwendige“ einzusetzen. Wirtschaftskrisen, Terror, falsche Haltungen im wirtschaftlichen und politischen Bereich oder der Verlust vieler Arbeitsplätze dürften niemanden gleichgültig lassen, so Aichern.
(kap 20.01.2009 mc)

Weitere Infos zum Doppeljubiläum der Salesianer

Gründung am 18. Dezember 1859

Als offizielles Gründungsdatum des Salesianerordens gilt der 18. Dezember 1859. Don Bosco hatte neun Tage zuvor seine engsten Mitarbeiter versammelt und angekündigt, eine Kongregation gründen zu wollen. In die Kongregation sollten nur die aufgenommen werden, die bereit seien, die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams abzulegen. Nach einer Woche Bedenkzeit erklärten sich fast alle der Mitarbeiter dazu bereit. Sie wählten Don Bosco zum Generaloberen; die salesianische Kongregation war gegründet.

Giovanni Bosco wurde 1815 in Becchi in der Nähe von Turin als Kind einer tiefreligiösen, armen Bauernfamilie geboren. Das Geld für seine schulische Ausbildung musste er sich selbst verdienen. Dabei erlernte er handwerkliche Fertigkeiten als Schmied, Tischler, Schneider und Kellner. Von 1835 bis 1841 studierte er in Chieri Theologie und wurde anschließend in Turin zum Priester geweiht. In seiner seelsorglichen Tätigkeit zeichnete sich für ihn bald seine vorrangige Bestimmung zur Erziehung Jugendlicher ab, die aufgrund der schwierigen Situation jener Zeit (beginnende Industrialisierung) vom Land in die Stadt Turin gekommen und dort sozial entwurzelt, arbeitslos oder straffällig geworden waren. Don Bosco holte sie von der Straße und nahm sie in seinem "Oratorio", einem offenen Jugendzentrum, auf. Für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen betrachtete er vier Elemente als wesentlich: Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube.
Don Bosco gründete bald Wohnheime und Werkstätten für die Jugendlichen und sorgte sich um ihre schulische, berufliche und sittlich-religiöse Bildung. Er war Pädagoge, Schriftsteller, Sozialarbeiter und begeisterter Priester in einer Person.

Für seine erzieherische Aufgabe gewann er zahlreiche Mitarbeiter, mit denen er schließlich 1859 die "Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales" - heute "Salesianer Don Boscos" genannt - gründete. Zusammen mit Maria Domenica Mazzarello gründete er auch die Vereinigung der "Töchter Mariä der Hilfe der Christen", heute "Don Bosco Schwestern"
genannt. Don Bosco starb am 31. Jänner 1888 und wurde am Ostersonntag, dem 1. April 1934, heilig gesprochen.

16.400 Salesianer in 131 Ländern

In 131 Ländern setzen sich heute rund 16.400 Salesianer Don Boscos im Sinne ihres Gründers für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein: in Jugend- und Ausbildungszentren, Schulen und Universitäten sowie in der Pfarrseelsorge.

In Österreich engagieren sich die Salesianer und ihre Mitarbeiter schon seit mehr als 100 Jahren für Jugendliche. Derzeit betreuen die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco-Schwestern Kindergärten und Schulen, leiten Pfarren und Jugendzentren, führen Studenten- und Schülerwohnheime und laden in der Salesianischen Jugendbewegung zu zahlreichen Freizeitaktivitäten und religiösen Angeboten ein.

Den sozialen Herausforderungen kommen auch Partnerorganisationen
nach: Die Don Bosco-Aktion "Jugend Eine Welt" organisiert Freiwilligeneinsätze für junge Erwachsene und unterstützt Projekte in den Ländern des "Südens". Das "Don Bosco Flüchtlingswerk" betreut unbegleitete, minderjährige Asylwerber. In diesem Hilfswerk engagieren sich ebenfalls zahlreiche Jugendliche ehrenamtlich.







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