2009-01-19 15:27:58

D: Zollitsch mahnt Umweltschutz an


Zu einem sorgsamen Umgang mit der Schöpfung hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, aufgerufen. Entwicklungen wie die Banken- und Finanzkrise dürften einen nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz nicht lähmen, sagte er am vergangenen Freitag bei der Verleihung des diözesanen Umweltpreises 2008 in Freiburg. Zollitsch überreichte die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung an zehn Preisträger, die eine unabhängige Jury unter 25 Bewerbungen von kirchlichen Gruppen, Einrichtungen und Initiativen ausgewählt hatte. Der Einsatz der Kirche für den Umweltschutz sei wichtig, so Zollitsch.

„Umwelt ist ja eine Frage der Schöpfung. Und die Schöpfung ist uns Menschen anvertraut und wir spüren, wie vielfältig sie gefährdet ist. Ob das nun der hohe CO2-Ausstoß ist oder die Erwärmung der Atmosphäre, die dann auch zu großen Veränderungen führt, oder eventuell auch der Mangel an Wasser. Wir haben für die Schöpfung zu sorgen, die dem Menschen anvertraut ist. Heidegger spricht davon, dass der Mensch der Hirte des Seins sei. Wir können auch sagen, der Mensch ist der Hirte der Schöpfung. Und wenn wir die Schöpfung pflegen, erhalten, weiterentwickeln wollen, dann tragen wir als Christen ja eine große Verantwortung. Dass es zugleich darum geht, etwa durch Energiesparen auch Kosten zu sparen, das ist ein guter 2. Effekt dieses Einsatzes. Aber das 1. ist tatsächlich die Sorge für die Schöpfung.“ 
In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben sich über 500 Gemeinden an der Energie-Offensive beteiligt und ihre Gebäude energetisch durchchecken lassen. Rund 360 Männer und Frauen haben als Energiebeauftragte in den Gemeinden Verantwortung übernommen, dichten Fenster ab, stellen Heizkörperventile ein, wechseln alte Heizungspumpen aus und informieren vor Ort, wo und wie Energie eingespart werden kann.
„Ich habe selber gestaunt, wie etwa in einem Kindergarten in Freiburg – St. Georgen, was nun da möglich ist. Das ist ja auch nicht so bekannt. Oder wenn ich dann dran denke, wie Menschen die Schöpfung entdecken und, will ich sagen, wirklich eine Liebe zur Schöpfung entdecken. Und das ist das, was für mich ein wichtiges Beispiel ist, um auch auf die kleinen Dinge der Schöpfung zu achten. Und das kann uns nie oft genug bewusst gemacht werden, weil wir stets in Gefahr sind, im Alltag darüber hinweg zu gehen.“
 
(erzbistum freiburg 19.01.2008 mg) 







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