2009-01-14 16:34:06

Nahost: Bischof glaubt nicht an Eingreifen der Hisbollah


RealAudioMP3 Zum zweiten Mal seit Beginn der israelischen Offensive sind Raketen aus dem Libanon auf Nordisrael abgeschossen worden. Laut Angaben der Polizei gab es keine Verletzten. Israel reagierte mit zwei Artillerie-Salven, berichtet die UNO-Schutztruppe. Wie beim ersten Angriff am 8. Januar bekannte sich niemand zu dem Beschuss. Israel und der Libanon hatten damals betont zurückhaltend auf den Vorfall reagiert. Die radikal-islamische Hisbollah verneinte indes eine Verwicklung.
Der maronitische Bischof von Byblos, Béchara Raï, glaubt nicht an eine Ausweitung des Gaza-Konflikts auf den Libanon und Anschläge der Hisbollah. Gegenüber Radio Vatikan sagte Raï:
„Im Libanon haben alle Konflikte der Region ein Echo, denn es ist das einzige demokratische Land mit freier Meinungsäußerung und gleichberechtigtem Zusammenleben. Die Menschen im Libanon müssen jetzt also noch verantwortungsbewusster mit ihren innenpolitischen Problemen umgehen und die Krisen von außen nicht an sich heran lassen. Zu Beginn des Konflikts hatten wir große Angst vor einer Ausweitung. Aber ich denke nicht, dass die Hisbollah sich direkt einmischen wird. Sie unterstützt die Hamas prinzipiell und aus Gründen der Solidarität, aber nicht mehr. Eingreifen wird sie nicht, meine ich.“
Eine Waffenruhe allein, so wichtig sie für die humanitären Hilfen wäre, bringe der Region keinen dauerhaften Frieden, glaubt auch der maronitische Bischof:
„Eine Feuerpause würde zwar das Blutvergießen stoppen, doch gelöst würde damit nichts. Man muss darüber weit hinausgehen, den Konflikt von Grund auf lösen: Juden müssen Moslems akzeptieren und Moslems Juden.“
(rv/reuters 14.01.2009 bp)







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