2009-01-14 14:58:27

Kolumbien: Farc lehnt Vatikan ab


Die Rebellenorganisation FARC lehnt den Vatikan als Vermittler bei künftigen Geiselfreilassungen offenbar ab. Laut Berichten der kolumbianischen Tageszeitung „El Espectador“ (Mittwoch) hat die Guerilla einen Vorstoß von Staatspräsident Alvaro Uribe zurückgewiesen, den Vatikan oder die katholische Kirche einzuschalten. „Die FARC hat bereits bei anderen Gelegenheiten immer wieder gesagt, dass die Kirche auf einem falschen Weg ist“, heißt es in einer Stellungnahme der Rebellenorganisation. Uribe hatte zunächst nicht auf die Forderung der Guerilla eingehen wollen, ein „internationaler Garant“ müsse bei der kurz vor Weihnachten angekündigten Freilassung weiterer sechs Geiseln anwesend sein. Am Montag hatte der kolumbianische Präsident den Vatikan um Vermittlung gebeten. Von diesem Schritt zeigte sich auch die örtliche Bischofskonferenz überrascht, einen Dialog habe es darüber nicht gegeben. - Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen befinden sich derzeit in Kolumbien rund 2.800 Menschen in der Gewalt von politischen Gruppierungen und kriminellen Banden. Etwa 700 Geiseln soll allein die FARC verschleppt haben.
(kna/faz 14.01.2009 bp)







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