USA: Theologe Roger Haigth verzichtet auf Lehrtätigkeit
Der von der vatikanischen Glaubenskongregation im Dezember kritisierte US-Theologe
Roger Haigth akzeptiert die Sanktionen und verzichtet vorerst auf seine Lehr- und
Publikationstätigkeit. Das teilte der Sprecher des Jesuiten-Generalats in Rom, Pater
Giuseppe Bellucci, mit. Die Glaubenskongregation hatte vor einem Monat das schon früher
erfolgte, jedoch eingeschränkte Lehrverbot für den Jesuiten Haight ausgeweitet. Dem
72-Jährigen wurden auch neue Publikationen untersagt. Das Lehrverbot gilt jetzt auch
für nicht-katholische Bildungseinrichtungen wie das protestantische New Yorker „Union
Theological Seminary“; dort lehrte Haight seit seiner Emeritierung an der „Weston
Jesuit School of Theology“ in Cambridge (Massachusetts) im Jahr 2005. – Anlass der
theologischen Auseinandersetzung sind Kernaussagen in Haights Buch „Jesus: Symbol
of God“ aus dem Jahre 2000. Dabei geht es um Ansichten des Theologen zur Göttlichkeit
und Auferstehung Jesu, zur Dreifaltigkeit und zur Frage des Heils für Nicht-Christen.
Das Werk, das einen Preis der „Catholic Press Association“ erhielt, beinhaltet nach
Auffassung der Glaubenskongregation schwere lehrmäßige Irrtümer.