In Vietnam haben sich zwei Katholikinnen über die staatstreuen Medien beschwert. Hintergrund
ist der Streit um das Grundstück der ehemaligen Vatikan-Botschaft in Hanoi, das nun
vom kommunistischen Regime beansprucht wird. Am 8. Dezember 2008 waren die Frauen
vor Gericht zu einer Gefängnisstrafe mit Bewährung verurteilt worden. Die Medien hatten
in ihren Berichten über den Prozess von "Gesetzesbruch" gesprochen. Tatsächlich seien
die Frauen jedoch schuldlos. Das gaben sie in der Beschwerde über ihren Anwalt am
8. Januar bekannt. Zusammen mit anderen Katholiken hatten sie an einer Demonstration
teilgenommen und dabei eine Mauer zerstört. Die Anklage lautete „illegale religiöse
Handlungen“, „Ordnungsstörung“ und „Sachbeschädigung“. Tatsächlich hätten sie jedoch
nur friedlich für Gerechtigkeit und Frieden gebetet, so die Frauen. Die Mauer hätten
sie eingerissen, da sie illegal errichtet worden war, erklärten die beiden Angeklagten
weiter. (pm 12.01.2009 pr)