2009-01-11 10:34:53

„Kinder sind kein Privateigentum“ - Papst tauft in der Sixtina


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag 13 Kinder in der sixtinischen Kapelle getauft. Benedikt führt damit eine Tradition Johannes Paulus II. fort, einige Kinder von Vatikanangestellten das Taufsakrament zu spenden. In seiner Ansprache ging der Papst auf die Verantwortung der Eltern in Erziehungsfragen ein.

„Das Kind ist nicht Eigentum der Eltern, sondern es ist ihnen von Gott in ihre Verantwortlichkeit übergeben worden, frei und immer wieder neu, damit diese ihm helfen, wirklich zu einem freien Kinde Gottes zu werden.“ 
Die Eltern müssten dieses Bewusstsein immer mehr heranreifen lassen und die rechte Balance finden...

„zwischen dem Anspruch, über die eigenen Kinder verfügen zu können als seien sie ihr Privateigentum und sie nach den eigenen Vorstellungen und wünschen zu formen und einer libertären Haltung, die sich darin zeigt, dass man die Kinder sich selbst überlassen heranwachsen lässt und ihnen jeden Wunsch und jede Bitte erfüllt in der Meinung, dass dies eine rechte Weise sei, ihre Persönlichkeit zu entfalten.“ 
Kernpunkt der Erziehung sei es, die Kinder an den Glauben an Gott heranzuführen. Gott in der Haltung der Sohnschaft anzuerkennen müsse das Ziel sein. Wenn die Kirche daher bereits kleine Kinder taufe,...

„dann tut sie ihnen keine Gewalt an, sondern sie schenkt ihnen den Reichtum des göttlichen Lebens, in dem die wahre Freiheit wurzelt, die den Kindern Gottes eigen ist; eine Freiheit, die im Laufe der Jahre durch Erziehung geformt werden und reifen muss, sodass der Mensch fähig wird zu verantwortungsvollen persönlichen Entscheidungen.“ 
Wie im vergangenen Jahr zelebrierte der Papst „ad Dominum“ am alten Hochaltar der sixtinischen Kapelle. Diese traditionelle Zelebrationsrichtung entspreche besser der Architektur der Kappelle, so der Zeremonienmeister Guido Marini gegenüber Journalisten.

(rv 11.01.2009 mc)







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