„Wie viele
frische apostolische Energien sind sowohl unter Priestern wie auch Laien geweckt worden.“
Mit diese enthusiastischen Worten lob Benedikt XVI. den Neokatechumenalen Weg.
Am Samstag Nachmittag empfing der Papst 25.000 Mitglieder dieser neuen geistlichen
Bewegung im Petersdom aus Anlass der Gründung vor 40 Jahren. In einer römischen Pfarrei
entstand die erste Gemeinschaft. Mittlerweile gibt es von ihnen 20.000 Gruppen in
120 Ländern der Welt. In seiner Ansprache erinnerte der Papst daran, immer in Einheit
mit der Kirche zu wirken.
„Diese Einheit ist es, die eine Gabe des Heiligen
Geistes ist und beständig von den Gläubigen erbeten werden muss und die aus jeder
Gemeinschaft einen lebendigen und gut integrierten Ausdruck des mystischen Leibes
Christi macht. Die Einheit der Jünger mit dem Herrn gehört zum Wesen der Kirche und
ist notwendige Voraussetzung dafür, dass ihr evangelisierendes Wirken fruchtbar und
glaubwürdig wird.“ Es sei ein breites missionarisches Handeln notwendig, das
alle kirchlichen Gruppierungen umfasst.
„Diese sollen unter Wahrung ihres
je eigenen Charismas versuchen, einmütig jene „integrierte Pastoral“ zu verwirklichen,
die bereits zu guten Ergebnissen geführt hat. Indem ihr euch vorbehaltlos eurem Bischof
zur Verfügung stellt, wie es eure Statuten festschreiben, könnt ihr außerdem ein Vorbild
für viele Ortskirchen sein, die zu Recht auf die Kirche von Rom schauen als ein Modell,
das sie sich zum Vorbild nehmen können.“ Benedikt lobte die geistlichen Früchte
dieser Bewegung.
„Es ist die große Zahl an Priester- und Ordensberufungen,
die der Herr in euren Gemeinschaften geweckt hat. Viele Priester sind in den Pfarreien
und anderen Feldern engagiert, viele sind Wandermissionare in verschiedenen Ländern:
Sie leisten für die Kirche von Rom einen großzügigen Dienst, und die Kirche von Rom
leistet so einen wichtigen Beitrag zur Evangelisierung der Welt. Das ist ein echter
‚Frühling der Hoffnung’ für die Diözesangemeinschaft von Rom und für die Kirche.“ Im
Laufe des Wortgottesdienstes wurden auch 14 „Missiones ad gentes” vom Papst ausgesandt.
Insgesamt 200 Familien ziehen in fremde Länder, um durch ihr Zeugnis in entchristlichten
Gegenden Menschen für den Glauben zu begeistern. So gehen drei Familien nach Köln
und eine nach Wien. Darüber hinaus wurden Missionen u.a. nach Indien, Neu Guinea,
die holländischen Antillen und Australien entsandt. Insgesamt sind weltweit bereits
700 Familien auf diese Weise missionarisch tätig. (rv 11.01.2009 mc)