2009-01-08 13:18:48

Israel: Jaeger, "Waffenruhe nur erster Schritt"


RealAudioMP3 Papst Benedikt hat erneut die Gewalt im Gazastreifen verurteilt und die sofortige Rückkehr zur Waffenruhe gefordert. Auch die internationale Gemeinschaft müsse Friedensverhandlungen stärker forcieren, redete Benedikt am Donnerstag beim Neujahrsempfang für Diplomaten den Vertretern von 177 Staaten und Organisationen ins Gewissen. Eine Waffenruhe ist ein Anfang, genügt aber bei weitem nicht, sagt dazu der israelische Ordensmann und Nahost-Experte Pater David Maria Jaeger. Nur ein dauerhafter Friedensvertrag könne eine Lösung bringen:

„Keiner der aktuellen Vorschläge für einen Waffenstillstand ist ein wirklicher Friedensvertrag. Ich glaube schon, dass jeder Vorschlag ehrlich um eine Waffenruhe bemüht ist, damit Tod und Zerstörung ein Ende haben. Und das ist natürlich eine absolut positive Entwicklung. Aber ich denke auch, dass es extrem wichtig ist, sich damit noch nicht zufrieden zu geben. Denn den Bemühungen um einen Waffenstillstand muss ein Friedensvertrag folgen, und zwar nicht mit Gaza, das ja nur eine Region ist, die momentan von den Hamas-Rebellen kontrolliert wird, sondern mit der palästinensischen Nation, die von der Palästinensischen Autonomiebehörde und ihrem Präsidenten, Mahmud Abbas, vertreten wird. Solange kein solcher Friedensvertrag folgt, wird jeder Waffenstillstand, der jetzt abgeschlossen wird, nur eine vorläufige Lösung sein.“

An diesem Donnerstag treffen sich Vertreter Israels, der palästinensischen Autonomiebehörde und der im Gazastreifen herrschenden Hamas in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Sie verhandeln über einen möglichen Waffenstillstand. Unterdessen gehen die Kämpfe in den besetzten Gebieten weiter. In der Nacht zum Donnerstag wurden erstmals auch aus dem Libanon Raketen auf den Norden Israels abgefeuert.

(rv 08.01.2009 ad)








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