2009-01-04 15:04:16

D.R.Kongo: Kirchenvertreter appellieren an Regierung


Kirchenvertreter fordern die Regierung zum Einschreiten gegen die Massaker der ugandischen Widerstandsarmee des Herrn auf. Die Rebellenorganisation LRA tötete in der Weihnachtswoche nach Schätzungen der Caritas bei Raubzügen durch Dörfer im Norden des Kongo mehr als 400 Menschen. „Angesichts dieses menschlichen Dramas richten wir einen Schrei der Verzweiflung an die Regierung und rufen nach dieser Katastrophe angemessener Soforthilfe“, erklärte der Bischof der betroffenen Diözese Isiro-Niangara, Julien Andavo Mbia. - Die LRA wird von Truppen aus Uganda, Sudan und dem Kongo verfolgt. Nach Angaben der kongolesischen Regierung bereitet sie sich auf ein Eindringen in die Zentralafrikanische Republik vor. Die Regierung der Zentralafrikanischen Republik habe deshalb Truppen an die Grenze geschickt, sagte Kongos Informationsminister Lambert Mende am Samstag. Vertreter der UNO, des Kongo und Ugandas vermuten, dass sich die LRA in kleinere Gruppen aufgespaltet habe. Nur einige von ihnen seien auf dem Weg in die Zentralafrikanische Republik. Die Zahl der LRA-Kämpfer wird auf 800 bis 1000 geschätzt. Die Rebellen führen seit Jahrzehnten einen Guerillakrieg in den Ländern Zentralafrikas. Ihm fielen zehntausende Menschen zum Opfer. Mehr als zwei Millionen Menschen flüchteten vor den Angriffen der Gruppe. Die Mitte Dezember begonnene Offensive der Regierungstruppen konnte LRA-Anführer Joseph Kony bisher nicht aufspüren. Er wird vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Vergewaltigung, Mord und Entführung gesucht wird. Ein LRA-Sprecher erklärte, Kony habe die Bombenangriffe auf die Rebellenlager überlebt.
(apic/rv/reuters 04.01.2009 bp)










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