D: Unicef aktiv gegen Cholera und Flüchtlingsdrama
Unicef Deutschland kämpft gegen die Choleraepidemie in Simbabwe. Nach Auskunft der
neuen Geschäftsführerin Regine Stachelhaus gehört dieser Einsatz zu den aktuellen
Schwerpunkten der deutschen Sektion Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Dort
würden in den kommenden 120 Tagen rund 13 Millionen Euro benötigt, um die Ausbreitung
der Seuche einzudämmen, sagte Stachelhaus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Ähnlich prekär sei derzeit die Lage im Kongo. Auch wenn dieses Thema schon wieder
aus den Medien verschwunden sei: „Das Flüchtlingselend geht weiter“. Zugleich räumte
Stachelhaus ein, dass im Zuge der Finanzkrise das Spendenaufkommen zurückgegangen
sei. Außerdem werde es schwieriger, neue Spender anzusprechen. Zum Einsatz von professionellen
Spendensammlern äußerte sich die Unicef-Geschäftsführerin zurückhaltend. Die Frage,
ob solche Dienste mit Provisionszahlungen honoriert werden sollten, „haben wir erst
einmal ausgesetzt“. Dafür seien klare Regeln erforderlich. - Unicef Deutschland war
Anfang 2008 wegen dubioser Honorare und Provisionszahlungen in die Schlagzeilen geraten
und hatte daraufhin auch das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale
Fragen verloren. Dieses Zertifikat könne die Organisation frühestens 2010 wieder erhalten,
so Stachelhaus, die seit Donnerstag im Amt ist. (kna/fas 04.01.2009 bp)