Fünf Sternsinger aus
dem Libanon durften den Neujahrs-Gottesdienst mit dem Papst mitgestalten. Benedikt
dankte ihnen dafür öffentlich beim Angelus und ermutigte sie, ihre Geste des Glaubens
und der Solidarität fortzutragen. Die Sternsinger-Aktion feiert dieser Tage einen
runden Geburtstag: Vor genau 50 Jahren wurde aus dem Brauchtum eine feste Einrichtung.
Alle Jahre zwischen Weihnachten und Epifanie tragen Kinder und Jugendliche, als Heilige
Drei Könige verkleidet, die Freude des neugeborenen Christus in die Haushalte und
erbitten eine Spende für die Mission. Die Botschaft kommt an. Warum, erklärt Winfried
Pilz, Leiter des Kindermissionswerks die Sternsinger:
„Das ist eine gute
Auswirkung der Begeisterung, die die Kinder selber in sich tragen und vor sich her
tragen. Und wenn etwas einmal so eine Resonanz hat, läuft das fast von selber! Dann
sind die Medien interessiert, die Politiker, aber auch die Leute auf der Straße oder
in ihren Häusern. Die Sternsinger sind in manchen Gegenden gar nicht mehr wegzudenken.“
Zum
ersten Mal sind in diesen Tagen auch im Libanon „Heilige Drei Könige“ unterwegs -
deshalb die libanesischen Sternsinger bei der Papstmesse. Die Kinder waren tief beeindruckt,
sagt Pilz.
„Natürlich ist es für Kinder eine sehr lange Zeremonie, aber
da ist immer etwas zu sehen, und wenn der Papst auch ganz nah vorbei kommt und das
auch zu spüren ist, dass er sie wahrnimmt, dann geht das mit denen ich glaube für
ihr ganzes Leben. Und sie bringen das natürlich nach Hause. Ich bin auch sicher, dass
im ganzen Libanon Menschen das gesehen haben und im Grund die Christen im ganzen vorderen
Orient positiv betroffen sein werden, dass sie gesehen werden, und dass die Heiligen
Drei Könige, die ja bekanntlich aus dem Vorderen Orient waren, jetzt auch in Rom angekommen
sind!“ (rv 01.01.2009 gs)