Die neuesten Entwicklungen des Dialogs zwischen Christen und Moslems bleiben bisher
eine elitäre Sache. Das beanstandet der deutsche Dialogfachmann P. Christian W. Troll,
der am katholisch-muslimischen Forum im Vatikan vergangenen November teilgenommen
hatte. In Seminaren und Koranschulen seien die gemeinsamen Erklärungen muslimischer
und katholischer Gelehrter unbekannt, ganz zu schweigen von einfachen Gläubigen, so
Troll in einem Kommentar für die Agentur «Asianews». Der Brief «Ein gemeinsames Wort»
sei eine einzigartige Initiative in 1400 Jahren des parallelen Bestehens von Christentum
und Islam, es sei bedauerlich, dass die Religionsführer sich nicht mehr dafür einsetzten,
dass das Schreiben Verbreitung findet. Troll hält sich eben zu Forschungszwecken in
Indien auf. (asianews 01.01.2009 gs)