Das Erzbistum von Havanna wünscht sich stabile Vereinbarungen mit den Behörden. Damit
solle eine Kooperation im sozialen Bereich, im Schul- und im Gesundheitswesen möglich
werden. All diese Bereiche stehen seit der sozialistischen Revolution auf Kuba vor
genau fünfzig Jahren unter strikter Kontrolle der Regierung. Der Wunsch der Kirche
wurde jetzt in der Zeitschrift des Erzbistums der Haupstadt veröffentlicht. Kubas
Kirche unterhält derzeit vor allem Altenheime, die auch staatliche Subventionen bekommen.
Sie hätte aber gerne wieder eigene Schulen. Dabei fordert sie, wie der Artikel betont,
nicht etwa die Rückgabe der 1961 vom Staat nationalisierten Gebäude: „Es würde uns
schon reichen, wenn katholische Erzieher – Priester oder Laien – zur Mitarbeit in
den heutigen Erziehungsanstalten eingeladen würden.“ Der Artikel erwähnt, dass fünf
kubanische Bischöfe am Weihnachtstag Messen in kubanischen Gefängnissen feiern durften.
Eine entsprechende Erlaubnis erteilten die kommunistischen Behörden erstmals seit
fünfzig Jahren.