2008-12-29 14:04:25

Somalia: Bischof ruft Weltgemeinschaft zu Hilfe


RealAudioMP3 Der Vertreter des Papstes in Somalia fordert die Weltgemeinschaft dazu auf, sich mehr für das krisengeschüttelte Land am Horn von Afrika zu interessieren. Damit reagiert Bischof Giorgio Bertin auf den Rücktritt des somalischen Präsidenten. Abdullahi Yusuf zog mit seinem Schritt die Konsequenz aus der politischen Krise in dem Bürgerkriegsland. Vor zwei Wochen hatte Yusuf gegen den Willen des Parlaments einen Ministerpräsidenten eingesetzt. Auch dieser war nach einer Woche im Amt zurückgetreten. Der Apostolische Administrator von Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin, sieht neue Möglichkeiten:
„Eine Perspektive ist, dass der moderate Flügel der Übergangsregierung noch stärker mit der gemäßigten Opposition zusammenarbeitet und dabei auch international unterstützt wird. Wenn sich jedoch die äthiopischen Truppen in der jetzigen Situation tatsächlich umgehend zurückziehen, könnte ein Machtvakuum entstehen.“

In dieser politisch instabilen Lage droht die Gefahr, dass lokale Clans und Warlords, die teils den radikalen Islamisten nahe stehen, auf regionaler Ebene versuchen, die Macht zu ergreifen. Das würde den Bürgerkrieg im ohnehin gespaltenen Somalia weiter verschärfen. Entscheidend sei in dieser Situation besonders die internationale Reaktion, so Bischof Bertin:

„Es hängt alles davon ab, ob die beiden politischen Lager sich die Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft sichern können, die ja gerade vor somalischen Küsten präsent ist, gegen die Piraterie. Das wäre eine gute Ausgangslage, sich auf internationaler Ebene stärker für Somalia einzusetzen.“

(rv 29.12.2009 ad)








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