D: Gesine Schwan, Glaube ist Wurzel meines Handelns
Die SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Gesine Schwan, hat den katholischen
Glauben als "Grundwurzel" ihres politischen Handelns bezeichnet. In einem Interview
mit dem Aachener Missionsmagazin "kontinente" sagte die 65-jährige Katholikin, christliche
Werte seien für sie fundamentale Weisungen, nach denen sie lebe und handele - auch
im Fall ihrer Wahl zur Bundespräsidentin im Mai 2009. Im Amt des Staatsoberhauptes
sehe sie die Chance, Politik menschlicher zu machen und Menschen politischer. Gesellschaft
funktioniere nur, wenn sich jeder verantwortlich fühle, so Schwan wörtlich. Das Gemeinwesen
müsse wieder mehr zählen als nur ökonomische Effizienz. Vor dem Hintergrund der
aktuellen Finanzkrise hatte Schwan das "hemmungslose Diktat der Ökonomie" öffentlich
kritisiert. Die SPD-Politikerin Schwan stammt aus einer Familie, die, nach eigenen
Aussagen, "christlichen, sozialdemokratischen Widerstandskreisen" angehörte. Erst
im Alter von 20 Jahren trat Schwan der katholischen Kirche bei. Seit 1970 ist sie
SPD-Mitglied. Bereits 2004 kandidierte Schwan für das Amt der Bundespräsidentin. Schwan
hat zwei Kinder und ist nach dem Tod ihres ersten Ehemannes seit 2004 mit Peter Eigen
verheiratet, dem Gründer von Transparency International.