Nahost: Palästinensische Pilger von Hamas beschossen
Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen hat den israelischen Grenzübergang Erez
mit einer Mörsergranate beschossen, als sich dort gerade eine Gruppe von 60 Christen
aus Gaza auf dem Weg nach Bethlehem befand. Die Granate traf am Mittwoch das Dach
des Gebäudes, in dem die Gruppe vor ihrer Einreise nach Israel kontrolliert wurde.
Niemand wurde verletzt, da die Granate nicht explodierte. Unmittelbar nach diesem
Vorfall habe Israel den Grenzübergang wieder bis auf weiteres geschlossen, teilten
die Behörden mit. Die Gruppe palästinensischer Christen aus Gaza, die eine besondere
Einreisegenehmigung aus Anlass des Weihnachtsfestes hatte, wurde jedoch durchgelassen.
Israel hatte am Dienstag eine Öffnung der Grenzübergänge angekündigt, um einen
von Ägyptens Regierung gespendeten Hilfskonvoi mit dringend benötigten Nahrungsmitteln
und Medikamenten auf ausdrücklichen Wunsch von Ägyptens Präsident Hosni Mubarak in
den Gazastreifen passieren zu lassen. Als aber die Hamas mit über 80 Raketen und Mörsergranaten
allein am Dienstag antwortete, verfügte Israels Verteidigungsminister Ehud Bark eine
sofortige Schließung der Übergänge. Der Lastwagenkonvoi konnte deshalb nicht in den
Gazastreifen gelangen.