Die in Kenia verschwundenen
zwei Ordensfrauen sind immer noch in der Hand der Entführer. Schwester Rinuccia Giraudo
und Schwester Maria Teresa Olivero von der Kontemplativen Missionsbewegung Pater de
Foucauld in Cuneo (Italien) waren am 10. November aus ihrer Mission in El-Wak im Nordosten
Kenias rund 10 Kilometer von der Grenze von Somalia entfernt verschleppt worden. Am
27. November veröffentlichte der vatikanische Pressesaal eine Botschaft, in der die
Freilassung der Schwestern gefordert wird. Der Obere der Gemeinschaft, P. Pino Isoardi,
hofft, auf eine baldige Freilassung.
„Den Entführern wollen wir sagen, dass
wir darauf vertrauen, dass sie respektvoll mit unseren Schwestern umgehen und sie
gut behandeln. Sie wissen, dass unsere Schwestern ihr Volk immer geschätzt und geliebt
haben; wir appellieren, sie frei zu lassen, damit sie ihren Liebesdienst an den Ärmsten
fortsetzen können.“ Man freue sich über die Solidarität mit den
beiden Missionarinnen, die schon seit 35 Jahren in Afrika wirken. „Uns erreichen
viele Solidaritätsbekundungen von überall her auf der Welt. Ein bewegendes Beispiel
aus China, wo zwei Gemeinschaften von uns tätig sind: Wenn unsere Missionare in ein
Leprazentrum kommen, ist der erste Gruß, die erste Frage: „Wei geht es euren Schwestern,
gibt es Neuigkeiten?“ Die Region, in der die Schwestern entführt
wurden, ist eine Bastion von islamischen Milizen, die versuchen, wieder an die Macht
im Land zu kommen. In den letzten Monaten häufen sich Morde oder Entführungen von
humanitären Helfern aus dem Ausland in Somalia: Entführungen gelten als lukratives
Geschäft, bei dem sowohl unabhängige Banden als auch „Shabab“-Milizen mitmischen.
In den meisten Fällen kommen die Entführten nach Zahlung eines Lösegeldes wieder frei.