Der Weltsicherheitsrat
hat das Ende der UN- Mission im Irak offiziell anerkannt. Das am 31. Dezember auslaufende
Mandat wird nicht verlängert. Ein „Wendepunkt“ sei dies für sein Land, sagte der irakische
Außenminister Hoschiar Sibari. Es wird allerdings noch Jahre dauern, bis alle Soldaten
– allein 140.000 aus den USA – das Land verlassen können, ohne dass es wieder in Chaos
und Gewalt versinkt. Es gibt auch positive Signale: Siemens erhielt jüngst einen
milliardenschweren Auftrag aus dem Zweistromland. Das Münchner Unternehmen wird für
1,5 Milliarden Euro das Stromnetz ausbauen – und sicher gut daran verdienen. Für
die irakischen Christen gibt es allerdings kaum positive Nachrichten. Die meisten
haben das Land verlassen, und auch im Norden des Landes, wo die Sicherheitslage als
besser galt, fühlen sich die Christen nicht mehr sicher. Einige harren immer noch
vor Ort aus. Sie verstehen dies auch als ein Zeugnis: Sie glauben an eine Zukunft
der Christen im Irak. Einer von ihnen ist Shlemon Warduni, er ist chaldäischer Weihbischof
von Bagdad. Sein Weihnachtswunsch:
„Ich wünsche den irakischen Christen
Frieden; und wir beten auch für Frieden in der ganzen Welt und um Kraft im Glauben.
Denn wenn es Glauben gibt, dann wird auch Frieden werden. Wenn wir den Gott vor Augen
haben, der der König des Friedens ist und den Gott der Liebe, der alle Menschen liebt,
und der uns bittet, einander zu lieben, dann wird Friede sein. Ich wünsche der ganzen
Welt ein Weihnachtsfest des Glaubens, der Hoffnung, der Gnade. Und so hoffen wir,
dass das Jahr 2009 das Jahr des Friedens sein wird.“ (rv 24.12.2008 mc)