2008-12-21 14:23:50

Schwester Pascalina: Gottes mächtige Dienerin


RealAudioMP3 Nie hatte eine Frau im Vatikan so viel Macht, wie eine Ordensschwester aus Altötting: Schwester Pascalina. Sie stand 40 Jahre an der Seite von Eugenio Pacelli - zunächst Nuntius in Deutschland, später Papst Pius XII. in Rom. Von einer einfachen Haushälterin stieg sie zur Privatsekretärin des Papstes auf. Sie hatte zwar nur die Volksschule besucht, war aber hochintelligent, erklärt Martha Schad, die Autorin des neuerschienenen Buches ‚Gottes mächtige Dienerin’.
„Sie kann kein Wort Italienisch, als sie nach Rom kommt. Sie lernt es sehr schnell, sie bringt sich selbst Englisch bei, und sie ist so klug, dass der damalige Kardinalstaatssekretär sie sogar mit auf Reisen nimmt. Und noch einmal zurückgeblendet: Selbst die Wahl des Nuntiatursgebäudes in Berlin legt der Nuntius in die Hand dieser Schwester und bittet sie, hier sich zu engagieren. Sie war walso auch praktisch sehr klug. Sie kann das Haus aussuchen und heute würde man sagen, sie hatte damals so etwas wie eine Bankvollmacht.“
Die Größe von Schwester Pascalina bestand darin,...
„dass sie eine demütige Nonne bleibt, obwohl sie sehr weit ‚oben’ ist, wenn man dies aus heutiger Sicht betrachtet. In einer Welt, in der es Frauen kaum gab. Trotz des Vertrauens, das sie vom Papst hat, bleibt sie loyal, sie gibt keine Interviews, sie lässt sich nicht mit dem Heiligen Vater fotografieren, sie will also im Hintergrund bleiben und eben dienen.“
Schwester Pascalina hatte eine Art Vorreiterrolle, so Schad.
„Ich sehe Schwester Pascalina als Vorreiterin einer Bewegung, die es heute ganz explizit gibt: nämlich Frauen im Vatikan. Beim ersten Radiointerview mit dem heutigen Papst war ja auch davon die Rede, dass Frauen heute durchaus in hohe Ämter kommen, auch im Vatikan. Man sieht, ein Paradebeispiel ist Schwester Pascalina, wie tüchtig Frauen an solchen Stellen sind und sein können.“
(rv 21.12.2008 mc) 







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